Kassel (kobinet) Frieder Nebe vom Assistenzdienst des Kasseler Verein zur
Förderung der Autonomie Behinderter (fab) hat sich mit einem Appell an
die taz und andere Medien gewandt. Er appelliert darin, auch über die
Herausforderungen der Erbringung der Assistenz in der eigenen Wohnung und
durch Ambulante Assistenzdienste in Zeiten der Corona-Pandemie zu richten
und damit die Selbstbestimmung behinderter Menschen sicherzustellen.
Besonders geht es Janis Geiger um Barrieren zwischen Menschen: Wie kann trotz
unterschiedlicher Hintergründe, Sprachen und Kulturen eine gemeinsame
Sprache/Kommunikation entstehen? "Hier hat sich Janis Geiger als Inklusionsbotschafter
langjährig auch ehrenamtlich engagiert. Seit einigen Jahren arbeitet
er freiberuflich und leitet nun ein Projekt im Zirkus. Kunst bedeutet für
ihn Kreativität, neue Wege finden, mit verschiedenen Möglichkeiten
experimentieren, festgefahrene Muster zu durchbrechen und Neues auszuprobieren.
In seiner Ausdruckskunst arbeitet er hauptsächlich mit dem Körper
und mit wenigen Worten. In seinem Trainingskonzept ist alles enthalten - vor
allem aber Gemeinschaftssinn, Bewusstseinsarbeit und Freude an der Bewegung.
Es gibt kein Richtig oder Falsch, jeder lernt von jedem", heißt
es in der Veranstaltungsankündigung zur Arbeit von Janis Geiger.
Das Training von Janis Geiger wird wettkampffrei ausgeführt und die Teilnehmenden
lernen, die eigenen Fähigkeiten besser einzuschätzen. Das stärkt
das Selbstwertgefühl und schafft den Mut, sich neuen Herausforderungen
zu stellen. Die individuell anpassbaren Trainingsangebote führt Janis
Geiger in Deutscher Gebärdensprache (DGS) durch, verwendet aber auch
Lautsprache und verschiedene Kommunikationsformen (visuell, Tasten, Signale).
Nach seinem einleitenden Vortrag erwartet das Publikum an diesem Abend ein
spannender Interaktionsteil voller neuer Erkenntnisse und Begegnungen, wie
es in der Ankündigung des fab heißt.
GebärdendolmetscherInnen und eine Höranlage stehen an diesem Abend
im Rahmen der Veranstaltung des fab-Projektes "Ehrenamt für Alle",
das von der Aktion Mensch gefördert wird, zur Verfügung.
kobinet-nachrichten, 03. März 2020