Der Kasseler Verein zur Förderung der Autonomie Behinderter (fab) freut
sich darüber, dass die inklusive Beschulung behinderter Kinder an Kasseler
Schulen in den letzten Jahren Fahrt aufgenommen hat. Nun gelte es, diesen
Veränderungsprozess konsequent weiterzuführen und im Sinne einer
bestmöglichen Unterstützung und Inklusion der Kinder und Jugendlichen
mit Behinderungen zu gestalten.
„Auch wenn Hessen in Sachen schulische Inklusion aufgrund der Verzögerungspolitik der Landesregierung im Bundesvergleich noch weit hinten liegt, zeigt die Entwicklung eindeutig, dass auch in Kassel eine inklusive Beschulung von den Eltern und Kindern verstärkt gewünscht wird, so dass die Zahl der SchülerInnen in Förderschulen kontinuierlich abnimmt. Deshalb gilt es nun, die Inklusion im Rahmen einer gezielten Schulentwicklungsplanung konsequent weiter voran zu treiben und mit den nötigen Ressourcen abzusichern. Dabei muss die benötigte Unterstützung und Förderung den behinderten Kindern dorthin folgen, wo diese beschult werden, so dass es echte Wahlmöglichkeiten gibt“, erklärte Ottmar Miles-Paul vom Vorstand des Verein zur Förderung der Autonomie Behinderter (fab). Die Idee der Leiterin des Kasseler Schulverwaltungsamtes Gabriele Steinbach für die Schaffung einer Modellregion inklusive Beschulung wird vom fab ausdrücklich begrüßt.
Ottmar Miles-Paul bedankt sich im Namen des fab ausdrücklich bei all denjenigen Eltern, Kindern, Jugendlichen sowie Lehrerinnen und Lehrern, die die schulische Integration und Inklusion schon seit vielen Jahren trotz vielfältiger Widrigkeiten unterstützen. „Damit zeigen sie, dass es geht, dass behinderte mit nichtbehinderten Menschen zusammen leben, lernen und arbeiten können. Zur Inklusion gibt es keine Alternative, wenn wir nicht wollen, dass Menschen in unserer Gesellschaft aufgrund von architektonischen oder einstellungsbedingten Barrieren in Sonderwelten leben, lernen und arbeiten müssen“, so Ottmar Miles-Paul.
07.01.2014