Das neugestartete Projekt unter dem Motto „Leben im Quartier –
Wohnen für Generationen“ ist nach Ansicht des Vereins zur Förderung
der Autonomie Behinderter (fab) der richtige Weg für eine zukunftsweisende
Sozialraumplanung, um das Prinzip ambulant vor stationär in die Praxis
umzusetzen. Dieses Projekt biete nicht nur für älter werdende Menschen
eine gute Unterstützung, trotz Einschränkungen in ihrem gewohnten
Wohnumfeld weiter leben zu können, sondern auch eine Chance für
behinderte Menschen, von Anfang an im Quartier statt in Sonderwelten zu leben.
„Immer mehr behinderte Menschen wollen wie alle Anderen auch, mitten
in der Gesellschaft statt in Sonderwelten leben. Deshalb braucht es dringend
Initiativen wie das modellhaft in Kassel gestartete Projekt ‚Leben im
Quartier‘. Dieses bietet die Möglichkeit, mehr barrierefreie Wohnungen
zu schaffen und gezielt Hilfen im Quartier anzubieten. Dabei hoffen wir, dass
es gelingt, die zukunftsweisenden Ansätze in der Politik für ältere
Menschen mit den Bestrebungen zur Inklusion aus der Behindertenpolitik zu
verknüpfen“, erklärte Ottmar Miles-Paul. Gerade im Bereich
der Unterstützung behinderter Menschen habe in den letzten Jahren ein
Denkwechsel eingesetzt, aus dem man auch für andere Bevölkerungsgruppen
viel lernen könne. „Es gibt jedoch noch sehr viel zu tun, dass
behinderte Menschen wie alle Anderen auch mitten in der Gesellschaft statt
in Sonderwelten leben können und die hierfür nötige Unterstützung
bekommen. Ich hoffe, dass dieses Projekt viele Türen öffnen und
weit über Kassel hinaus strahlen wird“, so Ottmar Miles-Paul vom
fab.
Das Projekt für eine ambulante Versorgung wurde vor kurzem in Kassel
im Rahmen einer Kooperation zwischen der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft
der Stadt Kassel (GWG), der Stadt Kassel, Pflegediensten und dem Verein piano
gestartet.
31.01.2014