Ängste und Unsicherheiten abbauen
fab bietet für Schüler kostenlosen Unterricht zum Thema "Leben mit einer Behinderung"

KASSEL. Es ist keine Seltenheit unter Schülern, sich mit Ausdrücken wie "Du Spasti!" oder Redewendungen wie "Du bist wohl behindert!" zu beschimpfen. Fragt man jedoch genauer nach, was sie darunter verstehen, wissen sie in der Regel keine Antwort. Das Thema Behinderung sorgt sowohl unter Erwachsenen als auch unter Kindern und Jugendlichen für Unsicherheiten, fehlt .den meisten doch das nötige Hintergrundwissen und in der Folge wird der Umgang mit behinderten Menschen gänzlich vermieden, was- häufig zu deren Ausgrenzung führt. Um Ängste und Unsicherheiten gegenüber Menschen mit einer Behinderung abzubauen, bietet der fab (Verein zur Förderung der Autonomie Behinderter e.V.) nun Schülern aller Schulformen die Möglichkeit, das Leben behinderter Menschen näher kennen zu lernen, indem Referenten, die aus ihren eigenen Erfahrungen berichten, Unterrichtsstunden gestalten oder im Rahmen einer Projektwoche die Beschäftigung mit dem Thema ermöglichen. Auch sinnliche Erfahrungen bilden einen Schwerpunkt der Aufklärungsarbeit: Indem die Schüler beispielsweise dunkle Schlafbrillen bekommen, werden sie für kurze Zeit in die Situation eines Blinden versetzt. "Natürlich ist es nicht dasselbe, als wären sie tatsächlich blind", sagt die Projektleitern Birgit Schopmans, "dennoch erhalten die Schüler auf diese Art einen emotionalen Zugang zu einer für sie bis dahin möglicherweise völlig fremden Welt." (PDL) Kontakt: fab - Verein zur Förderung der Autonomie Behinderter, Birgit Schopmans, Kölnische Straße 99, 34119 Kassel, Tel.: 05 61 / 7 28 85 24, Fax: 05 61 / 7 28 85 29. E-Mail: birgit.schopmans@fab-kassel.de. Homepage: www.fab-kassel.de.
Quelle: HNA, 05.10.04