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Neues Projekt Aktiv Teilhabe gestalten stärkt Selbstvertretung behinderter Menschen in Kassel

Mit dem neuen Projekt „Aktiv Teilhabe gestalten – Selbstvertretung als Schlüssel zu mehr Selbstbestimmung“ will der Kasseler Verein zur Förderung der Autonomie Behinderter (fab) Menschen mit Beeinträchtigungen darin stärken, aktiv zu werden und sich für ihre Rechte einzusetzen. „Gerade in Zeiten großer politischer und gesellschaftlicher Herausforderungen ist eine starke Selbstvertretung von enormer Wichtigkeit“, sagte Projektkoordinatorin Mandy Müller, die selbst sehbehindert und langjährig in der Selbstvertretung aktiv ist. „Deshalb wollen wir das nötige Know how vermitteln, gemeinsam Ideen entwickeln und Netzwerke aufbauen, um nachhaltige Veränderungen anzustoßen“, heißt es in einer Presseinformation zum neuen Projekt.

Damit das gelingt, bietet das Projekt vielfältige Möglichkeiten:

  • Beratung und Kurse zur Selbstwirksamkeit und Interessenvertretung.
  • Begleitung persönlicher Vorhaben: Ob bei der Gestaltung eines barrierefreieren Nahverkehrs oder dem Gründen einer Initiative, das Projekt begleitet von der Idee bis zur Umsetzung.
  • Veranstaltungen mit Best-Practice-Beispielen: Geschichten, Talks und Filme, die zeigen, wie Selbstvertretung konkret gelingen kann.
  • Netzwerken: Social Media und regelmäßige Aktiv-Treffs als Möglichkeiten, in Kontakt mit anderen Engagierten zu kommen und zu bleiben.

Das Projekt richtet sich an Menschen mit Beeinträchtigungen im Raum Kassel. Es wird für drei Jahre von der Aktion Mensch gefördert.

Ansprechpartner*innen beim Projekt „Aktiv Teilhabe gestalten“

Mandy Müller, Tel: 0561/72885-161, Email:

Birgit Schopmans, Tel: 0561/72885-160, Email:

Verein zur Förderung der Autonomie Behinderter (fab e.V.)
Samuel-Beckett-Anlage 6, 34119 Kassel
fab-kassel.de/

Infos zu den Projektangeboten im Detail:

Beratung: Das Projekt bietet individuelle Beratungen für Menschen mit Beeinträchtigungen an, die sich für mehr Teilhabe und Barrierefreiheit engagieren möchten. Gemeinsam wird erarbeitet, welche Themen den Ratsuchenden wichtig und welche Schritte notwendig sind, um Veränderungen anzustoßen.

Die Beratung wird von einer Person mit Behinderung durchgeführt, die eigene Erfahrung in der Selbstvertretung einbringt. So entsteht ein Austausch auf Augenhöhe, bei dem konkrete Handlungsmöglichkeiten und Strategien für persönliches oder politisches Engagement entwickelt werden.

Begleitung persönlicher Vorhaben: Das Projekt begleitet auf Wunsch Menschen mit Beeinträchtigungen dabei, eigene Ideen und Anliegen praktisch umzusetzen. Ob es um verständliche Durchsagen im öffentlichen Nahverkehr, die Beteiligung im Behindertenbeirat, eine barrierefreie Museumsführung in leichter Sprache oder die Gründung einer Initiative geht – das Projektteam unterstützt bei der Planung, vermittelt Kontakte und teilt Erfahrungen aus der Selbstvertretungsarbeit.

Kurse: Das Projekt bietet praxisorientierte Kurse an, in denen vermittelt wird, wie Selbstvertretung funktioniert und wirksam umgesetzt werden kann. Erfahrene Expert*innen geben ihr Wissen, erprobte Strategien und Methoden der Interessenvertretung weiter. Die Teilnehmenden stärken dabei durch praktische Übungen, Rollenspiele und dem Austausch mit anderen Engagierten ihre Selbstwirksamkeit und lernen, ihre Anliegen überzeugend zu vertreten. Auch Umgang mit Konflikten und schlagfertiges Argumentieren sind Bestandteile des Kursangebots.

Veranstaltungen: Die Veranstaltungen des Projekts machen sichtbar, wie vielfältig die Selbstvertretung von Menschen mit Beeinträchtigungen sein kann. In Gesprächen, Diskussionen und Filmbeiträgen berichten Engagierte mit unterschiedlichen Hintergründen, wie sie Barrieren abbauen und gesellschaftliche Teilhabe gestalten. Ihre Erfahrungen eröffnen neue Perspektiven und sollen dazu ermutigen eigene Ideen einzubringen und umzusetzen.

Netzwerken: Austausch und gegenseitige Unterstützung sind zentrale Elemente des Projekts. Über Social Media können Teilnehmende miteinander in Kontakt treten, Erfahrungen teilen und neue Ideen entwickeln. Darüber hinaus bietet der regelmäßig stattfindende Aktiv-Stammtisch die Gelegenheit, sich persönlich zu treffen, aktuelle Themen zu besprechen und gemeinsam Aktionen zu planen. So entsteht ein lebendiges Netzwerk engagierter Menschen, die sich gegenseitig stärken und inspirieren.

Mandy Müller
Projektkoordinatorin „Aktiv Teilhabe gestalten“

Quelle: Kobinet-Nachrichten, 13.11.25